Landesarbeitsgemeinschaft
Kunst und Medien NRW e.V.

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Urban Nature mitten in Oberhausen

Oberhausen
30. August 2017

Vier Workshops + ein Thema = ein multimediales Spektakel! Insgesamt 24 Kinder und Jugendliche aus Oberhausen haben sich mit den künstlerischen Ausdrucksformen Theaterspiel, Hörspiel, Camera Obscura-Fotografie und Kulissenbau auseinandergesetzt.

Urban Nature mitten in Oberhausen - Workshop-Mix

Workshop-Mix

Projektverlauf
An insgesamt vier Tagen waren 24 Kinder und Jugendliche von 10 bis 17 Jahren an vier Tagen im städtischen Jugendzentrum place2be unterwegs. Die multimediale Abschlusspräsentation am Freitag, 25.08. ab 18.00 Uhr wurde ein wahres Spektakel für die Besucherinnen und Besucher.
Der Theaterworkshop bot Jugendlichen ab 12 Jahren den Raum in andere Rollen zu schlüpfen und Neues auf der Bühne auszuprobieren. Nützliche Übungen und Improvisationstraining weckten den Schauspieler in jedem. Gemeinsam wurden eigene Szenen entwickelt um sie am Freitagabend dem großen Publikum zu präsentieren und mit der eignen Spielfreude anzustecken. Zombies, Vampire und ein Psychopath wurden lebendig und bereiten sich zwei Tage lang auf ihren großen Auftritt vor.
Die Stadt hörbar machen, darum ging es für Kinder ab 10 Jahre beim Hörspielworkshop. Eine Stadt ist voller Töne und jeder Ton erzählt seine Geschichte. Als Träumer oder Reporter unterwegs sein und daraus ein Hörspiel entwickeln war die Aufgabe. Die Produktion, von der Idee über die Tonaufnahme bis hin zum fertigen Schnitt lag in der Verantwortung der Teilnehmer. Daraus wurde das Hörspiel „Zocken mit Mama“. Eine Mutter hat schon lange nicht mehr Tetris gespielt und wird von ihrem Sohn zum Zocken mitgenommen. Mit dem Nicknamen „Olle“ macht sie erste Erfahrungen beim virtuellen Rennen, Hausbau, Tanzen und findet das Ganze gar nicht so schlecht.
Der Camera Obscura Workshop, ebenfalls für Kinder ab 10 Jahre war ein Ausflug in die Anfänge der Fotografie. Mit der Technik der Lochkamera, einer einfachen Kamera, entsteht ein Bild ohne Elektronik und viel Technik. Ein dicht schließender Karton (Schuhkarton oder Geschenkkarton) bekommt im Deckel eine gut schließende Lochblende. Das Loch ist recht klein und wird mit einer Stecknadel gestochen. Im Einsatz befindet sich auf der gegenüberliegenden Innenseite das Fotopapier. Durch Öffnen der Blende fällt einige Sekunde Licht auf das Fotopapier im Kartonboden. Bei Rotlicht in einem sonst dunklen Raum entstehen auf dem Fotopapier im Entwickler und Fixierer dann die meist etwas unscharfen künstlerischen Bilder. Fotogramme lassen sich auch ohne Kamera gestalten. Gegenstände hinterlassen auf Fotopapier mit dem Licht einer Taschenlampe typische Spuren, die dann im Entwickler zum Bild werden. Ebenso Chemogramme, denn unter bestimmten chemischen Einflüssen verändert sich das Fotopapier: Entwickler schwärzt, Fixierer hält weiß.
Beim Workshop Kulissenbau schufen Jugendliche ab 12 Jahren aus Licht, Raum und beweglichen Elementen die Präsentationfläche für den Abschluss der Projektwoche. Beim vorbreitenden Seminar im Frühjahr waren bereits phantasievolle Baumskulpturen entstanden. Nun wurden vor allem aus Umzugskartons phantasievolle Häuser gestaltet und es entstanden großflächige Gemälde. Vorgesehen für die Bühne zur Abschlusspräsentation waren Treppenhaus und Räumlichkeiten des Jugendzentrums, die nun mit den Baumskulpturen, Häusern und bemalten Wänden eingerichtet wurden. In die Bühnendekoration wurden verschiedene Aktionsflächen integriert wie Kino, Ausstellung, Hörspielstudio und Fotolabor. Video- und Lichtinstallationen sorgten für ein weiteres künstlerisches Ambiente.
Für Freitagabend 18.00 Uhr waren Familie, Freunde und Partner zur Abschlusspräsentation geladen. Empfangen wurden sie im Eingangsbereich von einem „Psychopathen“, einem „Geist“ und einem Vampir. Zombies und Monster irrten durchs Haus und durch den Innenhof. Sie alle führten das Publikum durchs Treppenhaus, vorbei an großflächigen Bildern, Häusern aus Pappkarton und Bildern des Camera Obscura Workshops. Im Keller durften Besucher sich an Fotogrammen ausprobieren, bevor es wieder durchs Treppenhaus nach oben ging. Das improvisierte Kino mit den Kurzfilmen des Sommers gelangte das Publikum zum Hörspiel der Woche „Zocken mit Mama“. Die letzte Station war der Innenhof, „Eingesperrt“ bekam das Publikum eine weitere Darbietung von Geist, Vampir, Psycho, Zombie und Höllenhunden. Alle Workshop Teilnehmer bedankten sich beim Publikum, erfuhren die verdiente Würdigung und genossen den Applaus auf ihrer Bühne.


Projektleitung und Kooperation
Projektleitung: Jörg Briese, Nele Elmerhaus, Maria Kasper, Lukas Beck, Anna Heithausen, Lisa Schachtschabel
Zeitraum: 21. bis 25. August 2017
Das Projekt fand in Kooperation mit dem Presseklub Oberhausen e.V. und mit Unterstützung der Energieversorgung Oberhausen AG statt.
Der Presseklub Oberhausen e.V. ist ein fester Partner der LAG KM  und ist ein ganzjähriges Medienprojekt für Jugendliche ab 12 Jahren in Oberhausen. Neben wöchentlichen Angeboten zu Dokumentarfilm, Spielfilm und Reportage führt der Presseklub in Kooperation mit der LAG KM zahlreiche Wochenend- und Ferienworkshops zu unterschiedlichen Themen durch.

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