Im Rahmen der Ferienspiele des Abenteuerspielplatzes "Kirschbäumchen" wurde ein neuer und spannender Lehmskulpturenpark gestaltet. Die Kinder konnten ihre eigenen Totems aus Holz, Hasendraht und Dachlatten modellieren und dabei ihrer Fantasie und ihren individuellen Stärken freien Lauf zu lassen. Das Vorgehen wurde dabei inspiriert von verschiedenen künstlerischen Techniken in denen sich die Kinder ausprobieren konnten.
Vor Projektbeginn bereiteten wir die Grundformen der Totems vor, indem wir alte abgesägte Äste, Stöcke und Schrauben verwendeten. Dies ermöglichte einen reibungslosen Start in die Projektwoche.
Diese begann mit einer Einführung in die Bedeutung von Totems und den Zweck dieses kulturellen Symbols. Wir ermutigten die Kinder, ihre eigene Kreativität und innere Welt durch die Gestaltung ihrer Totems auszudrücken.
Die Tage darauf waren geprägt von der Fortsetzung des Totem-Baus, der Anleitung zur Nutzung von Hasendraht für die Formgebung und der Demonstration sicherer Schneide- und Gestaltungstechniken. Die Kinder haben in Gruppen gearbeitet und sich auch abgewechselt, um an einem verschiedenen Totems weiterzuarbeiten.
Während der Woche bauten die Kinder nicht nur ihre handwerklichen Fähigkeiten aus, sondern auch ihr Selbstbewusstsein und ihre Entscheidungsfähigkeit. Sie wurden dazu inspiriert, ihre kreativen Ideen in die Tat umzusetzen und sich durch Kunst auszudrücken.
Ein unerwartetes Highlight war der Besuch einer externen Kindergruppe auf dem Abenteuerspielplatz, die ebenfalls großes Interesse am Lehmskulpturenpark zeigte. Dies führte zu einem fruchtbaren Austausch von Ideen und kreativem Engagement zwischen den Kindern.
Schließlich konnten die Kinder ihre Totems mit bunten Glassteinen und anderen Bastelobjekten verzieren und bemalen, wodurch ihre individuellen Ausdrucksformen noch stärker zur Geltung kamen. Am Samstag wurde das Projekt mit einem gemeinsamen Feiern der fertigen Totems abgeschlossen.
Im Rahmen dieses Projekts haben die Kinder nicht nur kreative Kunstwerke verwirklicht, sondern auch eine nachhaltige Erinnerung an eine bereichernde Erfahrung auf dem Abenteuerspielplatz "Kirschbäumchen" geschaffen.

Totem ist ein Begriff aus der Ethnologie, der Symbole oder Abzeichen bezeichnet, die eine familiäre Verbindung zwischen Menschen oder Gruppen und einer bestimmten Naturerscheinung darstellen. Die Naturerscheinungen können Tiere, Pflanzen, Berge, Flüsse, Quellen oder Ähnliches sein. Die Verwandtschaft bezieht sich auf die Eigenschaften oder Verhaltensweisen von Vorbildern, die mit bestimmten Verhaltensvorschriften für die Träger der Totems verbunden sind. Das Wort "Totem" verweist auf ein Symbol im Sinne einer weltlichen Metapher oder eines heiligen Sinnbildes.
Der Gitxsan-Stamm zum Beispiel aus Westkanada hat verschiedene Clan-Totems wie den Wolf-Clan, den Kolkraben-Clan, den Frosch-Clan, den Stauden-Feuerkraut-Clan, den Schwertwal-Clan und den Weißkopfseeadler-Clan. Wer mehr über Totems und ihre Geschichte lernen möchte, kann viele spannende Bücher oder Artikel im Internet finden. Eine Möglichkeit ist Wikipedia, wo man mehr darüber erfahren kann.


Projektleitung, Kooperation & Förderung
Leitende Referent*innen: Sophy Stoenner, Tim Pauly
Teilnehmendenstruktur: 57 Teilnehmende von 6 bis 12 Jahren
Projektzeitraum: Mai und Juli 2023
Ort: Aachen
Das Projekt fand in Kooperation mit dem Deutschen Kinderschutzbund Ortsverband Aachen statt. Ermöglicht wurde das Projekt durch das  Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.