Soul Writing
Girls* of Hope
Kalligrafie & Handlettering
Alle Teilnehmenden erhielten eine eigene Mappe mit verschiedenen Papiersorten in unterschiedlichen Farben und Stärken. Zusätzlich konnten sich alle Stifte aussuchen und mit nach Hause nehmen, um auch nach dem Workshop weiter üben zu können. Das Angebot wurde zunächst sehr zögerlich angenommen, da sich die Teilnehmenden sich kaum trauten mehr als drei Stifte auszusuchen.
Wie schreibt man eigentlich „schön“?? Nach einer anfänglichen Fragerunde, was sich die Mädchen und Frauen vom Workshop wünschen, stellte sich schnell heraus, dass alle ihre eigene Handschrift „hässlich" fanden und gerne beispielsweise einen schönen Brief oder ihren Namen schönschreiben wollten. Eine der Teilnehmenden wollte für einen anstehenden Geburtstag eine Karte erstellen und dafür „Happy Birthday" schönschreiben. Wir sammelten verschiedene Wörter auf der Tafel, an denen wir üben wollten. Dabei kamen auch nicht-Lateinische Schriften wie Kyrillisch oder Arabisch zum Vorschein. Als gemeinsame Erkenntnis kristallisierte sich heraus, dass die Teilnehmerinnen sehr wohl in ihren Augen „schönschreiben“ konnten!
Graffiti
Graffiti im öffentlichen Raum zu Sprayen ist immer noch eine von Männern dominierte Szene. Aus diesem Grund wurde in einem geschützten Hinterhof für die ersten Versuche mit Sprühdosen eine provisorische Wand aus Holzbalken und Frischhaltefolie gebaut. Die Teilnehmenden haben zuerst eine Skizze auf Papier angefertigt, um danach das Motiv auf die Wand zu bringen. Für alle Teilnehmerinnen war es das erste Mal an der Wand. Das Konzept eines Safespaces für sie ist auch sehr gut aufgegangen und jede der Teilnehmenden konnte in aller Ruhe Graffiti für sich entdecken. Damit alle auch ein Andenken mit nach Hause nehmen konnten, wurden als Nächstes Leinwände gestaltet. Am zweiten Tag des Graffiti-Blocks haben wir uns dann an die legale Hall of Fame in Dortmund Wambel gewagt. Hierbei gab es vorher keine Skizzen, denn es sollten spontane Bilder und Ideen auf der Wand erarbeitet werden. Jede Teilnehmende bekam so erst einmal eine Dose in die Hand, mit der sie sich ausprobieren konnte. Nach der Anfertigung verschiedener Solo-Bilder, gestalteten die Teilnehmer*innen als „Crew“ ein großes gemeinsames Mural: Train of Hope!
Illustration
Der letzte Themenblock fand kurz vor Weihnachten statt. Die Idee war, eine Art „Party" zu gestalten (natürlich unter Einhaltung aller Corona Vorschriften und ohne Alkohol) bei der man gemütlich beisammensitzen und Leinwände bemalen konnte. Der Wunsch danach, mit Pinseln zu malen, wurde während der vorangegangen Workshops öfter geäußert. Die Teilnehmenden lernten Schritt für Schritt die das Malen mit Acrylfarbe und Pinseln auf Leinwänden. Angefangen bei der Skizze mit Bleistift auf der blanken Leinwand, bis hin zum finalen Gestalten mit Farben. Neben dem Ausprobieren verschiedener Pinselarten und Strukturen, war das Mischen eigener Farbvarianten besonders spannend. Teilweise orientierten sie sich bei ihren Bildern an Vorlagen, die sich selbst im Netz aussuchten und sich zwischendurch anschauten. Das sahen sie als gute :Möglichkeit , Bilder zu reproduzieren, die sie schön fanden.
Projektleitung, Kooperation & Förderung
Leitende Referentin: Jessie Vandalism
Pädagogische Begleitung: Tanja Paschke
Teilnehmer*innenstruktur: 8 Mädchen und junge Frauen zwischen 13 und 26 Jahren
Projektzeitraum: 18. September bis 19. Dezember 2021
Ort: 40591 Dortmund
Das Projekt fand in Kooperation mit Train of Hope e.V. statt.
Ermöglicht wurde das Projekt durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein Westfalen.