In dem Workshop "Post.Art" haben sich Jugendliche aus Sennestadt zusammengefunden, um ein ehemaliges Postgebäude sowie den angrenzenden Baukultur-Pavillon zu revitalisieren und mit neuem Leben zu füllen. Die Ausgangsidee des Projekts war es, alte und scheinbar nutzlose Gegenstände zu sammeln, zu reinigen und in Paketen zu verpacken. Diese wurden dann den Teilnehmenden übergeben, die durch Upcycling-Techniken und mit viel Kreativität daraus Kunstwerke schufen.
Der Workshop begann mit einem Aufruf über soziale Medien und die lokale Zeitung, um alte, ausgediente Gegenstände für das Projekt zu sammeln. Die Teilnehmenden des Workshops trafen sich regelmäßig im Pavillon und an der Treppe vor der alten Post, um ihre Ideen für das Projekt auszutauschen und gemeinsam an Kunstwerken aus den gesammelten Gegenständen zu arbeiten. Das Thema "Mäuse" wurde dabei als Oberthema festgelegt und zog sich thematisch durch den gesamten Workshop. Es gab Raum um auszuprobieren, kaputt zu machen und Gegenstände neu zu gestalten. Dabei wurden nicht nur handwerkliche Fähigkeiten wie der Umgang mit Werkzeugen und Materialien entwickelt, sondern auch ein Gefühl der Gemeinschaft und Zusammenarbeit gefördert.
Ein wesentlicher Bestandteil des Workshops war die Erkundung von Sennestadt selbst. Die Teilnehmenden entdeckten und besuchten lokale (Trödel-)Läden, die Bibliothek und andere Orte von kulturellem Interesse wo sie "neue-alte" Gegenstände fanden, mitnahmen oder eintauschten.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Sennestadt gab es im Rahmen des Projekts für Besucher*innen die Möglichkeit, individuelle Postkarten mit Bezug zur Stadt zu gestalten. Ein weiteres Highlight war der Hörspiel-Workshop, bei dem Teilnehmende gemeinsam eine Geschichte entwickelten und diese anschließend probeweise vertonten.
Insgesamt bot der Workshop den Jugendlichen eine tolle Möglichkeit, ihre Kreativität zu entdecken und auszuleben, neue Fähigkeiten zu erlernen und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. Durch die Transformation von scheinbar wertlosen Gegenständen in Kunstwerke konnten auch neue Perspektiven auf die Geschichte und Identität von Sennestadt geschaffen werden.
Projektleitung, Kooperation & Förderung
Leitende Referent*innen: Marc Wübbenhorst, Lena Schröder
Teilnehmendenstruktur: 6 Jugendliche ab 12 Jahren
Projektzeitraum: April - September 2023
Ort: Sennestadt, Bielefeld
Das Projekt fand in Kooperation mit dem Hans-Bernhard-Reichow-Gesellschaft e.V. statt.
Ermöglicht wurde das Projekt durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.