Nordstadt Love Story
Comic-Werkstatt
Die Story stammt von einer Gruppe junger Menschen, die bei der dobeq GmbH in Dortmund Unterstützung bei ihrer beruflichen Orientierung bekommt. Auf den ersten Eindruck ist das auch so ziemlich Alles, was diese höchst heterogene Gruppe an Gemeinsamkeiten teilt. Im Laufe des Projekts haben sie es geschafft eine gemeinsame Geschichte in Bild und Wort zu entwickeln. Es wurde zugehört und gestritten, sich getrennt und wieder vereint.
Mit der Unterstützung der Illustratorin Stefanie Levers und des Fotografen Jörg Meier verwandelte sich diese bunte Truppe in ein großes Team aus Drehbuchautor*innen, Statist*innen, Protagonist*innen, Fotograf*innen, Texter*innen, Ausstatter*innen, Locationscouts, Zeichner*innen, Durchpaus(ch)er*innen, Titelgeber*innen, Organisator*innen usw.
Die Welt für ihre Geschichte musste komplett neu erfunden werden. Aber der Reihe nach...
Kleine Geschichtsfetzen wurden aufgeschrieben, diskutiert und ein Plot aus allem entwickelt. Dieser Plot wurde als Storyboard gescribbelt (gekritzelt), um einen Fahrplan für die Comicszenen zu haben. Location Scouts sind ausgeschwärmt und haben mit dem Handy Schulhöfe, Wiesen und Parkansichten fotografiert. Diese sind als Kulisse in die Szenen aufgenommen worden. Die ‚Schauspieler*innen‘, die die Szenen nach dem Storyboard gespielt haben, wurden ebenfalls eingepauscht und modifiziert. Eine große Gruppe von Zeichner*innen wurde pro Sitzung gebraucht, um die Fotografien mittels Durchpauschtechnik ins Schwarz-Weiß zu übertragen. Titel, Sprechblasen und lautmalerische Geräusche wurden entwickelt und in die einzelnen Panels (Bilder) eingefügt und auch hier musste es Einigung geben.
Die 'Cartoonisierung' der Bilder trägt dem Wunsch vieler junger Menschen nach Anonymität Rechnung. Darüber hinaus bietet die Kunstform „Comic“ nicht nur größere Freiheit bei der Gestaltung durch die Teilnehmenden, sondern auch ein breiteres Identifizierungsspektrum sowie einen größeren Interpretationsspielraum. Comics zeigen uns die Welt in Ausschnitten. Die einzelnen Panels sind konzentrierte Momentaufnahmen, die erst durch den/die Betrachter*in zu einer Geschichte werden. Dieser Rahmen bietet einen sicheren Schutzraum um Gefühle auszuprobieren, Mehrdeutigkeiten wahrzunehmen und von der eigenen Auffassung abweichende Meinungen zuzulassen.
Projektleitung, Kooperation & Förderung
Leitende Referentin: Jörg Meier (Selfiegrafen) & Stefanie Levers
Pädagogische Begleitung: Chiara Lio-Garcia
Teilnehmerstruktur: 27 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen XX und XX Jahren
Projektzeitraum: 15.10. bis 20.12.2019
Ort: Dortmund
Das Projekt fand statt in Kooperation mit dem dobeq GmbH Bildungszentrum Lindenhorststatt.
Ermöglicht wurde das Projekt durch eine Sonderförderung des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein Westfalen.