Miteinander Großskulptur Bedburg-Hau
Eine Skulptur für alle
Kunst als sozialer Katalysator
Bedburg-Hau, eine ländliche Gemeinde am Niederrhein mit rund 13.300 Einwohnern, ist bekannt für ihr reiches kulturelles Erbe – von historischen Dörfern bis hin zur renommierten Kunstsammlung van der Grinten und dem Joseph-Beuys-Archiv. Nun wird die Gemeinde zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Kunstprojekts, das den sozialen Zusammenhalt stärkt: Unter der Leitung der Künstlerin Nicole Peters entsteht eine bespielbare Großplastik, die nicht nur ein Symbol für Vielfalt und Demokratie, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt für alle Generationen werden soll.
Das Projekt: Gemeinsam Vielfalt gestalten
Über 500 Menschen aus allen Lebensbereichen – von Fußballvereinen und Pfadfindern bis hin zu Bewohnern von Flüchtlingsunterkünften und Kindern mit Behinderungen – gestalten die Plastik gemeinsam. In 26 Workshops, die von Januar bis März 2025 stattfinden, werden zunächst Ideen in kleinen Ton_Modellen umgesetzt. Unter der künstlerischen Forschungsfrage „Was verbindet uns in Bedburg-Hau?“ suchen die Teilnehmenden nach identitätsstiftenden Elementen, die das Gemeinsame betonen.
Der demokratische Prozess endet nicht mit der Ideenfindung: Die Modelle werden abgestimmt, und das finale Design wird von allen Teilnehmenden gemeinsam umgesetzt. Ab Juni 2025 entsteht die Skulptur vor Ort – aus einem nachhaltigen Bauverfahren mit Styropor-Recycling, Spezialmörtel und Glasfasern. Das abschließende Fliesenmosaik wird ab Juli gemeinschaftlich gestaltet und auf die Form aufgebracht.
Mehr als Kunst - Bildung und Begegnung
Dieses Projekt ist weit mehr als ein Kunstwerk. Es schafft Raum für Begegnungen zwischen Menschen, die sonst kaum in Kontakt treten würden. Vom künstlerischen Schaffen bis hin zur handwerklichen Arbeit wird gemeinsam gelacht, diskutiert und gelernt – eine Erfahrung, die über den Moment hinaus prägt. Selbst Menschen, die nie ein Museum betreten würden, erleben hier Kunst hautnah und als etwas, das sie aktiv mitgestalten können.
„Diese Skulptur wird nicht nur großartig aussehen – sie wird unsere Gemeinschaft widerspiegeln“, betont Nicole Peters. Der Prozess wird zudem filmisch dokumentiert und wissenschaftlich begleitet, um seine Wirkung langfristig nachvollziehbar zu machen.
Ein Symbol für Demokratie und Vielfalt
Das Projekt ist eine bewusste Antwort auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie Polarisierung und Demokratiefeindlichkeit. Die Gemeinde Bedburg-Hau setzt ein Zeichen für ein offenes, respektvolles Miteinander. Der kreative und demokratische Prozess stärkt die Gemeinschaft und zeigt, dass Vielfalt eine Stärke unserer Gesellschaft ist.
Mitmachen und Teil der Skulptur werden
Interessierte können sich aktiv beteiligen: Ob in den Workshops, beim Modellieren oder einfach durch das Bereitstellen von Räumen – jede Unterstützung zählt. Workshop-Termine werden auf der Website atelier-peters.de und auf Instagram (@ateliernicolepeters) veröffentlicht. Für Rückfragen und Anmeldungen stehen E-Mail (atelier@nicole-peters.de) und Telefon (0174 4621098) zur Verfügung.
Die große Enthüllung der Skulptur wird im Oktober 2025 mit einer feierlichen Veranstaltung begangen. Doch schon jetzt verspricht das Projekt, eine starke und nachhaltige Verbindung in der Gemeinde zu schaffen – und weit darüber hinaus ein leuchtendes Beispiel für die Kraft von Kunst in der Gesellschaft zu sein.
Projektleitung, Kooperation & Förderung
Leitende Referentin: Nicole Peters
Teilnehmendenstruktur: Alle sind willkommen zwischen 6 und 96 Jahren
Projektzeitraum: Januar - Oktober 2025
Ort: Bedburg-Hau
Das Projekt findet in Kooperation mit Gemeinde Bedburg-Hau, Ausländer-Initiativ-Kreis, OGS der St. Markus-Grundschule, LVR-Dietrich-Bonhoeffer-Schule, Verein für Körper- und Mehrfachbehinderte e.V., Heimatverein WiSch, LKJ NRW e.V. und der LAG Kunst und Medien NRW statt.
Ermöglicht wird das Projekt durch LVR Kulturförderung, Zevens-Stiftung, Sparkasse Rhein-Maas, Bürgerstiftung Niederrhein, Gemeinde Bedburg-Hau, AiK, Stadtwerke Kleve GmbH, Caritas Kleve, Heimatverein WiSch, SPD Bedburg-Hau, Fluxana und das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.
