Landesarbeitsgemeinschaft
Kunst und Medien NRW e.V.

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Landart als Möglichkeit kreativer Umweltpädagogik

Marl
15. Mai 2018

Die Kunst des Vergänglichen. Landart mit Kindern und Jugendlichen bietet die Möglichkeit ökologische mit kultureller Bildung zu verknüpfen: Phantasie, Motorik, räumliches Denken und der Blick fürs Detail werden gestärkt. Aber auch der Respekt vor der Natur wird so spielerisch vermittelt. Was die Umgebung hergibt, wird zu temporären Kunstwerken und der Naturraum zur Galerie auf Zeit. Bei dieser Fortbildung lernten Multiplikatoren der Jugendhilfe welches Potenzial diese Kunstform in der Projektarbeit mit Kindern und Jugendlichen entfalten kann

Landart als Möglichkeit kreativer Umweltpädagogik - Fortbildungsangebot

Fortbildungsangebot

Projektablauf
Landartkünstler gestalten ihre Werke mit Materialien aus der Natur und belassen sie am Ort ihrer Entstehung, wo sie zumeist nach kurzer Zeit vergehen. Sie kosten nahezu nichts, ihr Nutzen dagegen ist vielfältig. Als kreative Methode der Umweltpädagogik ist sie ein ganzheitlicher Ansatz für die Persönlichkeitsentfaltung aller Altersstufen.
Das begriffen sehr schnell auch unsere erwachsenen Telnehmenden, die sich mehr und mehr in den kreativen Prozessen und praktischen Übungen verloren und hingebungsvoll an ihren Kunstwerken arbeiteten.
Am Freitagnachmittag ging es zunächst um die theoretische Betrachtung von Landart. In Kleingruppen trugen wir Kenntnisse und Begrifflichkeiten zusammen, die wir dann in der Gesamtgruppe überprüften und ergänzten. Es wurde deutlich, dass die Teilnehmenden nahezu keine Vorkenntnisse hatten, aber zunehmend begeistert und erstaunt von dieser künstlerischen Möglichkeit erfuhren.
Eine kleine Einzelübung, die Erstellung von „Visitenkarten“ aus Naturmaterialien, anhand derer die Teilnehmenden von sich berichteten, machte allen deutlich, welche öffnende Wirkung Landart auf den Einzelnen hat.
Am Abend sahen wir zusammen einen Film über den Landartkünstler Andy Goldsworthy, der alle sehr beeindruckte. Seine Sicht auf Natur und Kunst war nicht nur ungewöhnlich und neu, sondern auch beflügelnd.
Am Samstag gestalteten die Teilnehmenden in Einzelarbeit kleine Flächen von 50 X 50 cm. Vorgabe war, einen Rahmen zu schaffen und sich wiederholende Strukturen in der Fläche zu schaffen. Wir besprachen anschließend die Bedeutung von Eingrenzungen für die Kreativität von Kindern und auch Jugendlichen.
Der Rest des Tages galt zwei größeren Gruppenkunstwerken. Zum einen wurde eine längere Wegstrecke als Kunstwerk gestaltet, zum anderen ein Platz unter einer Eiche  mit Ästen und Lehmputz in ein gigantisches Wurzelgeflecht verwandelt.
Ideen und Begeisterung der Teilnehmenden waren hervorragend und die Referentin sehr beeindruckt von der freigesetzten Kreativität. Alle Arbeitsschritte wurden von den Teilnehmenden mit Handys fotografisch dokumentiert und wir besprachen  die Bedeutung einer guten Präsentation von Landartkunstwerken. Sie ist die einzige Möglichkeit diese Werke dauerhaft werden zu lassen und steigert Freude und Kreativität der Künstler.

Projektleitung, Kooperation & Förderung
Leitende Referentin: Irina Raeder
Projektzeitraum: 27. bis 29.04.2018
Als fester Partner der LAG KM und ausgewiesene Umweltbildungsstätte hat sich das Forsthaus Haidberg spezialisiert auf kulturelle Angebote, die ökologisches Bewusstsein und den Umgang mit natürlichen Ressourcen erfahrbar machen. Dabei reicht die Programmpalette von Übungen zur Sinneswahrnehmung über die Erkundung verschiedener Naturräume bis hin zur Vermittlung alter Kulturtechniken, wie Papierschöpfen, Lehmbau, Gemüseanbau und Konservierung von Lebensmitteln.

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