Landesarbeitsgemeinschaft
Kunst und Medien NRW e.V.

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Jump 'n Fall

Dortmund
25. August 2016

Trickreiche Bilder. Neun junge Frauen aus der Dortmunder Nordstadt im Alter von 13 bis 20 Jahren haben gemeinsam mit dem Fotografen Jörg Meier surreale Bilder erstellt, in welchen die Teilnehmerinnen durch die Luft schweben oder ihr Protrait durch Collagetechniken ganz analog bearbeitet haben. Der Name des Projekts ist hierbei Programm: 'Jump n Fall' - eine Situation wird eingefroren. Das Foto am Ende sieht akrobatisch und unwirklich aus, als hätten die Abgebildeten Superkräfte.

Jump 'n Fall - Levitation Fotografie

Levitation Fotografie

Mädchen und junge Frauen  aus unterschiedlichen Herkunftsländern sind die Hauptakteurinnen in diesem Projekt. Innerhalb von vier Tagen lernten sie das ‚Schweben’ und ‚die Kunst der Selbstverteidigung’, die sich ‚Hadouken’ nennt, angelehnt an Manga-Comics. Verschiedene Inszenierungen wurden ausgearbeitet und kleine Drehbücher geschrieben. Im Team überlegten die jungen Frauen, wie sie sich darstellen wollen und welche Effekte dazu nötig sind. Durch die Inszenierungen lernten die Mädchen viel über ihre Eigen- & Fremdwahrnehmung mit Hilfe der Kamera.

 

Im Projekt
Das Thema ‚Schweben’, und ‚Verteidigung’ setzte auf Teamplaying, denn die gewünschten Ergebnisse, brauchten viele Hände. So wurden z. B. Kleider und Kopftücher an unsichtbaren Nylonschnüren befestigt und verstärken die optische Täuschung im Sprung. Mittels 20-25 Meter langen Nylonfäden ließen die Teilnehmerinnen die jeweilige Protagonistin durch die Luft schweben. Reihum wurde gewechselt und alle lernten den kreativen Umgang mit der Digitalkamera. Wie sieht es durch den Sucher aus? Welches Objektiv muss ich nutzen für welchen Ausschnitt? Kommunikation stand im Mittelpunkt. Für viele der Teilnehmerinnen war es anfangs schwierig, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen und sich mit den eigenen Klischeegedanken auseinander zu setzen. Die Darstellung von Figuren / Szenen oder auch sich selbst zu entfremden haben den Mädchen und Frauen sehr viel Freude bereitet. Im Laufe des Projektes wurden die Mädchen und Frauen immer mutiger  und phantasievoller in den Inszenierungen. Das stärkte ihr Selbstbewusstsein und forderte sie in ihrer Rolle, Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Durch das Arbeiten vor und hinter der Kamera erlernten die jungen Frauen auf der einen Seite das Fotografieren (das Sich-ausdrücken mit einem Medium) und auf der anderen Seite das ‚Spielen’. Anerkennung in der Gruppe und Aufsehen in der Umgebung bei den Fotoshots und bei der anschließenden Fotoausstellung in den Räumlichkeiten der Stadtteil-Schule Dortmund e.V. waren teilweise eine neue und durchgehend positive Erfahrung für die Teilnehmerinnen. So wurden sie zu stolzen Expertinnen, gelenkt durch Motivation und Kreativität.
Das Projekt fand unter der Leitung von Jörg Meier (Selfiegrafen) und in Kooperation mit dem Mädchen- und Frauentreff der Stadtteil-Schule Dortmund e.V. statt. Ermöglicht wurde das Projekt durch eine Sonderförderung aus Mitteln des Kulturrucksack NRW des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein Westfalen.

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