Landesarbeitsgemeinschaft
Kunst und Medien NRW e.V.

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In den Raum

Dortmund
18. Oktober 2021

Wo Sprache schwerfällt, kann Kunst ein Mittel sein um Emotionen freien Lauf zu lassen -  und das mit neuester Technik und tollen Möglichkeiten! In diesem Projekt nutzen die Teilnehmer*innen ein manuelles 3D-Verfahren, um sich auszudrücken.

In den Raum - dreidimensionales Zeichnen

dreidimensionales Zeichnen

Was ist das?
Ein 3D-Stift ist eine Kreuzung von 3D Drucker und Heißklebepistole. Während man bei ersterer hofft, dass nichts daneben tropft, hat man bei einem 3D-Stift nahezu die komplette Kontrolle über Temperatur und Geschwindigkeit. Filament ist der Fachbergriff für das Material, welches im Stift verwendet wird. Allgemein lässt sich Filament mit Faden übersetzen. Viele einzelne Fäden verbunden ergeben das fertige 3D Objekt. Das Filament ist quasi das Verbrauchsmaterial bzw. die Tintenpatrone eines Tintenstrahldruckers.

Projektverlauf
Aufgrund der Kontaktbeschränkungen fand das Projekt digital statt. Alle Teilnehmenden bekamen ihr "Arbeitsmaterial" - 3D-Stift, Filament, eine eigene Unterlage, eine kleine Kneifzange und ein Werkzeug um das Filament von der Unterlage zu lösen - nach Hause geliefert.
Jeden Montag traf sich die Gruppe über einen Zeitraum von vier Monaten via Zoom. Zuallererst lernten wir in der Gruppe die Handhabung des Stiftes und des Filaments und alle fertigten kleine Übungen, zum Beispiel die Erstellung eines Namenschildes. Bei jedem Treffen bekamen die Teilnehmenden ein Wochenmotto ( z.B.Meer/ Wasser, Flora, Urlaub, Fabelwesen etc.), nachdem sie arbeiten konnten. Auch eigene Ideen wurden begrüßt und ausprobiert. Mit der Zeit und der zunehmenden Fertigkeit wurden die Teilnehmenden immer freier in ihren Arbeiten. Ihre Werke schickten sie über WHATSAPP.  Die Ergebnisse wurden dann jede Woche vorgestellt, die Teilnehmenden tauschten sich über Tipps aus und bekamen Unterstützung von den Referent*innen. So lernten alle von- und miteinander.

Fazit
Die Teilnehmer*innen erkundeten mit ihren 3D-Objekten den Raum. Motive zum Greifen, Erforschen, fantasievolle Modelle; alles kreiste um die 3. Dimension und Kompetenzen wie räumliches Vorstellungsvermögen, Auge-Hand Koordination, Konzentrationsfähigkeit und Kreativität verstärkten sich im Projektverlauf. Wo Sprache schwerfällt, kann Kunst ein Mittel sein, um seinen Emotionen auf kreative Art neuen Ausdruck zu verleihen. Diese neue Technik eröffnete den Teilnehmer*innen vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten und konnte Freiraum für neue Gedankengänge schaffen. So sind erstaunliche und außergewöhnliche Kunstwerke entstanden…

O-Töne
"Zu Beginn empfand ich einfach eine totale Motivation, da es komplett neu für mich war."

"Als nächstes möchte ich sagen, dass ich es angenehm fand, dass Ihr immer Themenvorschläge gemacht habt. Besonders für Neulinge, wie mich, war das sehr hilfreich, da oft einfach keine Ideen vorhanden sind. Für mich persönlich war es schwer, das 3D wirklich zu nutzen. Zu Beginn haben ich eher 2D Sachen gemacht, da ich erst mal davon beeindruckt war, wie dieser Stift funktioniert."

"Allgemein möchte ich sagen, dass ich die Zeit im Projekt total genossen habe. Es war immer eine schöne Atmosphäre und man hatte keine wirklichen Bedenken. Man wurde so schön aufgenommen in die Gruppe, dass man einfach Lust bekommt länger zu machen!"

Mir hat es sehr gut gefallen, weil es Spaß gemacht hat. Außerdem fand ich es gut, dass man pro Woche auch verschiedene Themen hatte."

Projektleitung, Kooperation & Förderung
Leitende Referent*innen: Marc Bühren & Claudia Müller
Teilnehmerstruktur:  10 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren
Projektzeitraum: 11. Januar bis 10. Mai 2021
Ort: digital
Das Projekt fand statt in Kooperation mit dem lebens.fit e.V. und der Marie-Reinders-Realschule  statt.
Ermöglicht wurde das Projekt durch eine Sonderförderung des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein Westfalen.

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