Landesarbeitsgemeinschaft
Kunst und Medien NRW e.V.

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Hört zu! Denkt nach! Sprecht

Düsseldorf
16. Juli 2018

Wortverdreher. Sprechen ist eine zentrale Tätigkeit des politischen Handelns. Was spontan, neutral und authentisch wirkt, ist oft bis ins kleinste Detail kalkuliert und geplant. Sind Worte nur Schall und Rauch oder heben sie vielleicht sogar die Welt aus den Angeln? In diesem Workshop haben junge Erwachsene untersucht, wie Politiker, Manager und Mitmenschen zu uns sprechen und vor allem warum.

Hört zu! Denkt nach! Sprecht - Radiospots

Radiospots

Das Projekt
Im Workshop wurde erarbeitet, welche Arten des politischen Sprechens es gibt und in welcher Form politische Botschaften gesendet werden. Während der einzelnen Workshoptage machten sich sieben junge Erwachsene die Macht des gesprochenen Wortes bewusst. Dazu dienten Spiele, wie „Dings da“, bei denen die Teilnehmer*innen Zitate und Sätze erklären und umschreiben mussten, ohne die verwendeten Begriffe zu nutzen. Ebenso wurde das Lesen von Texten mit unterschiedlicher Betonung und Intention anhand von Bedienungsanleitungen und Rezepten geübt.
Die Bedeutung von Nachrichten und ihre Konstruktion wurde durch das Erstellen eigener Nachrichtentexte anhand von einem Satz-Puzzle-Spiel erprobt. Dazu wurden Satzelemente aus unterschiedlichsten Kategorien, wie z.B. Architektur, Menschenrechte und Frühling collagiert.
 In Kleingruppen wurde zu verschiedenen Themen, wie „fake news“, „politischen Reden“ oder beispielsweise Stilmittel wie „Euphemismen“ recherchiert und kleinere Texte verfasst. Durch Selbsterfahrung wurde das gesprochene Wort unter die Lupe genommen. Anhand von Wortspielen konnten teilweise absurde Wortgebilde in Nachrichten oder Reden verwandelt werden und somit die Wirkung von Sprache und Worten ausprobiert werden. Die daraus entstandenen Texte dienten als Ausgangspunkt für die geplanten Radiospots. In Kleingruppen entstanden fünf Radiospots, die alle ein anderes Stilmittel des politischen Sprechens zum Thema haben. Den Abschluss des Workshops bildete die Aufnahme im Tonstudio der LVR.
Im Tonstudio haben alle Beteiligten einen aktiven Part in der Sprecherkabine eingesprochen. Der Blick auf das Sprechen und die politische Botschaft hinter dem Sprechakt konnte vor allem durch eigenes Austesten und Konstruieren von Wortgebilden geschärft werden.

Projektleitung, Kooperation & Förderung
Künstlerische Leitung: Bianca Künzel, Katrin Lorenz & Alexander Steindorf
Pädagogische Begleitung: Christine Brinkmann
Projektzeitraum: 03. bis 06.04.2018
Das Projekt fand in Kooperation mit der zakk gGmbH statt.
Ermöglicht wurde das Projekt durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein Westfalen.

Fake News?

Schön geredet

Ein Politiker erklärt die Welt

Was gesagt werden muss!

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