Flagge bekennen
Foto-Stillleben
In diesem Fotografie-Projekt haben sich Mädchen und junge Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund mit ihrer kulturellen Identität auseinander. Die eigenen Wurzeln und die Herkunft ihrer Eltern sind fest verknüpft mit einer Landesflagge, die in diesem Projekt durchleuchtet wurde. Symbole, Struktur und Farben wurden hinterfragt und erforscht. Spannende Geschichten bilden die Grundlage, sich der eigenen Identität mit anderen Augen zu nähern: Entstanden sind Neuinterpretationen verschiedener Landesflaggen. Dabei wurden alltägliche Gegenstände und auch typische Lebensmittel verarbeitet. Zwei Phantasieflaggen sind entstanden, die die Wünsche und Visionen der Teilnehmerinnen widerspiegeln.
Arbeitsweise
Die Gruppe hat selbstständig recherchiert, um herauszufinden, wofür welches Symbol steht und welche es gibt. Was sagt die Farbpsychologie über Farben? Welche verschiedenen Ansätze gibt es hierbei? Spannende Geschichten bilden die Grundlage, sich der eigenen Identität mit anderen Augen zu nähern: Entstanden sind Neuinterpretationen verschiedener Landesflaggen. Dabei wurden alltägliche Gegenstände und auch typische Lebensmittel verarbeitet.
In der Einkaufsvorbereitung wurde überlegt, welche Dinge man in die jeweilige Landesflagge einfügen könne, so sieht man beispielsweise Sonnenblumenkerne in der türkischen Flagge, die gerne von Jungs verzehrt und die Spelzen auf den Boden gespuckt werden. Auch fand die Zitrone nicht grundlos Einzug in die deutsche Flagge. Zusätzlich sind zwei Phantasieflaggen entstanden, die die Wünsche und Visionen der Teilnehmerinnen widerspiegeln.
Aber nicht nur die Landesflagge ist Ausdruck der eigenen Kultur, auch in traditioneller Kleidung drückt sich kulturelle Identität aus. Der zweite Teil des Projekts beschäftigt sich mit der Inszenierung durch Kleidung (traditionell und konventionell) sowie Masken, die mit dem neu erworbenen Wissen um die Bedeutung von Farben in den unterschiedlichen Kulturen ausgewählt, in handwerklicher Feinarbeit gebaut und individuell gestaltet wurden.
Die Ergebnisse des Projekts wurden in Form eines Postkartensets präsentiert.
Das Projekt fand unter der Leitung von Iris Wolf & Jörg Meier (Selfiegrafen) und in Kooperation mit dem Mädchen- und Frauentreff der Stadtteil-Schule Dortmund e.V. statt. Ermöglicht wurde das Projekt durch eine Sonderförderung aus Mitteln des Kulturrucksack NRW des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein Westfalen.