Landesarbeitsgemeinschaft
Kunst und Medien NRW e.V.

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Feuer, Wasser, Erde, Luft

Marl
08. Mai 2017

Vier Elemente in vier Tagen! 18 Mädchen und Jungen haben sich auf kreative Weise mit den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft auseinandergesetzt.

Feuer, Wasser, Erde, Luft - kreatives Gestalten mit Naturmaterialien

kreatives Gestalten mit Naturmaterialien

In den Osterferien haben sich 18 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren kreativ mit den vier Grundelementen Feuer, Wasser, Erde. Luft beschäftigt.
Am ersten Tag stand das Feuer als Licht- und Wärmespender, der auch zerstörerisch wirken kann, im Mittelpunkt. Die Kinder schmolzen weiße Kerzenwachsreste und färbten diese mit Färbewachs. Aus Keksformen, Alufolie und Speiseöl wurden anschließend Formen erstellt und mit dem farbigen Wachs ausgegossen. Nach und nach wurden die Kinder sicherer und mutiger und begannen zu experimentieren. Durch das Arbeiten mit heißem Wachs waren die Teilnehmenden fast automatisch sehr fokussiert und konzentriert. Am Abend entfachten wir ein großes Lagerfeuer und sprachen mit den Kindern über die gefährliche Seite des Feuers. Wir hatten mit der freiwilligen Feuerwehr Marl-Sinsen abgesprochen, dass sie einen Übungsabend bei uns durchführen. Es kamen zwei Einsatzwagen und ein Mannschaftswagen der Feuerwehr. Die Kinder waren wie elektrisiert, als sie erfuhren, dass sowohl das Abseilen als auch das Löschen geübt werden sollte. Erstaunlich viele Teilnehmer trauten sich, sich von den Feuerwehrleuten über Leitern aus den oberen Fenstern retten zu lassen.
Am nächsten Tag bereiteten die Teilnehmenden sich morgens ein Picknick und stiegen in den Zug ohne zu wissen, wohin die Reise ging. Angekündigt war lediglich ein Überraschungsausflug zum Thema Wasser. Wir fuhren nach Mülheim-Styrum, wo die Kinder vor dem beeindruckenden Gebäude des Aquarius Wassermuseums ausstiegen. Nach einer Einführung durch eine Museumspädagogin über die Bedeutung des Wassers, den Wasserkreislauf und die Geschichte des Wasserturms, hatten alle die Gelegenheit den Geheimnissen des Wassers auf eigene Faust nachzuspüren. Das Medium Wasser wurde sowohl von seiner technischen Seite (Wasserverschmutzung und Abwasserreinigung) als auch von seiner kreativen Seite (Wassermärchen oder berühmte Brunnen) und sinnlichen Seite aus behandelt. Kein Kind kannte das Museum, etliche Kinder waren noch nie in einem Museum gewesen, und allen hatte es ausgesprochen gut gefallen und viel Spaß gemacht. Bei einer Umfrage wollten alle Teilnehmenden gern wieder so ein Museum besuchen. Wir waren sehr zufrieden, denn genau das hatten wir erreichen wollen, die Hemmschwelle für Museumsbesuche abzubauen und Museen als spannende Lernorte zu präsentieren.
Der dritte Tag war unser Tag der Erde, die am besten mit den Händen begriffen werden kann. Also war unsere Aufgabe, ein Zwergendorf aus Lehm mit Stroh vermischt zu entwerfen und zu gestalten. Der haptische und taktile Genuss beim Umgang mit dem formbaren feuchten Lehm kam hier zur Geltung. Die Kinder verloren jeden Ekel und jede Vorsicht, experimentierten mit Stroh, Stöcken und genossen die Konsistenz des Lehms.
Der letzte Tag galt der Luft. Nach einem Einführungstext über die Kunst des Jean Tinguely, der Flugblätter über der Stadt Düsseldorf abgeworfen hat, um den Menschen die Bedeutung von Kunst nahezubringen, überlegten sich die Teilnehmenden einen Wunsch, den sie für wirklich bedeutsam hielten. Entsprechend der Ausrichtung unseres Hauses drehten sich viele der Aussagen um Natur und Naturschutz. Die Kinder wünschten sich einen gesunden Wald, keine Erwärmung des Klimas, Wölfe in NRW und vieles mehr. Die Wünsche wurden auf DIN A4 Bögen geschrieben und zu Papierfliegern gefaltet. Dann ließen wir sie alle gleichzeitig von der Feuertreppe aus fliegen. Ebenfalls ausgehend von Jean Tinguelys beweglichen und tönenden Skulpturen aus Altmetall und Alltagsgegenständen bauten wir dann mit den Teilnehmenden Windräder aus Dosen, Plastiklöffeln, Styroporkugeln und Glöckchen, die zum Ende auch noch bemalt wurden. 
Als fester Partner der LAG KM und ausgewiesene Umweltbildungsstätte hat sich das Forsthaus Haidberg spezialisiert auf kulturelle Angebote, die ökologisches Bewusstsein und den Umgang mit natürlichen Ressourcen erfahrbar machen. Dabei reicht die Programmpalette von Übungen zur Sinneswahrnehmung über die Erkundung verschiedener Naturräume bis hin zum Papierschöpfen.

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