Landesarbeitsgemeinschaft
Kunst und Medien NRW e.V.

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Fake News

Much

Im Zeitalter der digitalen Medien spielen Fake News eine immer größere Rolle und stellen sowohl für die Gesellschaft als auch für die Medienbranche eine erhebliche Herausforderung dar. Um den Möglichkeiten der Manipulation durch Medien auf den Grund zu gehen, fand im Jugendzentrum Much ein praxisorientierter Workshop für Jugendliche statt. Ziel dieses Projekts war es, den Teilnehmer*innen zu vermitteln, wie selektive Themenwahl, Bild- und Tonbearbeitung sowie die Kommentierung und musikalische Untermalung die Darstellung von Inhalten maßgeblich beeinflussen können.

Fake News - Gute Stadt, schlechte Stadt - wie Filme wirken

Gute Stadt, schlechte Stadt - wie Filme wirken

Der Workshop zielte darauf ab, die Gemeinde Much aus zwei konträren Perspektiven zu zeigen: Einerseits als idealen Wohn- und Freizeitort, andererseits als von Langeweile und Missständen geprägte Ortschaft. Die Jugendlichen produzierten hierzu zwei Reportagen über den gleichen Ort, wobei eine Reportage übertrieben positiv und die andere äußerst negativ gestaltet wurde. Durch den direkten Vergleich konnten die Teilnehmenden die enorme Wirkung von Film- und Schnitttechniken konkret erleben.

Ablauf:
Der Workshop begann mit einem theoretischen Teil, in dem die Grundlagen journalistischer Arbeit und mediale Inszenierung besprochen wurden. Im redaktionellen Setting diskutierten die Jugendlichen über Drehorte, Interviewfragen und die passende musikalische Untermalung. Anhand dieser Überlegungen wurde ein detaillierter Drehplan entwickelt, der die Grundlage für die folgenden Projekttage bildete.
In den darauffolgenden Tagen führten die Teilnehmenden Interviews an verschiedenen Orten in Much durch, darunter ein Supermarkt, das Waldfreibad, eine Tankstelle und ein Imbiss. Dabei stellten sie den Einwohner*innen Fragen zu ihrem Leben in der Gemeinde. Am dritten Tag lag der Schwerpunkt auf der Gesamtschule Much, wo die Jugendlichen nicht nur Interviews führten, sondern auch Moderationen für ihre Nachrichtensendung drehten. Im Jugendzentrum richteten sie anschließend ein Studio ein, das mit Greenscreen, professioneller Beleuchtung sowie Kamera- und Tontechnik ausgestattet wurde.
Am letzten Projekttag stand der Videoschnitt im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden wurden in die Grundlagen des Schneidens eingeführt und konnten selbst Hand anlegen, um ihre Aufnahmen zu bearbeiten. Besonders spannend war die Suche nach passender Musik und Soundeffekten, die zur Stimmung der jeweiligen Szenen beitrugen. Zum Abschluss reflektierte die Gruppe gemeinsam über die Erfahrungen und Ergebnisse der vergangenen Tage.

Ergebnisse und Fazit:
Das Projekt war ein voller Erfolg. Die Jugendlichen konnten während des gesamten Prozesses verschiedene Rollen wie Kamera, Ton und Licht übernehmen und so alle Aspekte der Videoproduktion kennenlernen. Die intensive Auseinandersetzung mit der Thematik hat ihr Verständnis für die Wirkungsweise von Medien erheblich vertieft. Sie haben erkannt, wie stark Bild- und Tonbearbeitung, Schnitt und Musik die Wahrnehmung beeinflussen können.
Besonders positiv ist hervorzuheben, dass die Teilnehmer*innen am Ende des Projekts ein ausgeprägtes Bewusstsein für die manipulativen Möglichkeiten der Medien entwickelt haben. Der Workshop hat somit nicht nur zur Stärkung der Medienkompetenz beigetragen, sondern auch das kritische Denken der Jugendlichen gefördert.

Ausblick:
Der Erfolg dieses Workshops hat gezeigt, wie wichtig es ist, Jugendliche frühzeitig für die Mechanismen der Medienmanipulation zu sensibilisieren. Wir planen, ähnliche Projekte auch in anderen Gemeinden durchzuführen, um noch mehr Jugendliche in ihrer Medienkompetenz zu stärken und sie für die Herausforderungen der digitalen Welt zu rüsten.

Projektleitung, Kooperation & Förderung

Leitender Referent: Vahid Zamani
Pädagogische Begleitung: Simon Zinzius
Teilnehmendenstruktur:  6 Teilnehmende im Alter von 10 bis 14 Jahren 
Projektzeitraum: 08. - 12. Juli 2024
Ort: Much
Das Projekt fand in Kooperation mit dem Jugendzentrum Much statt.
Ermöglicht wurde das Projekt durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein Westfalen.

DIE ERGEBNISSE

Gute Stadt...

...schlechte Stadt

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