Landesarbeitsgemeinschaft
Kunst und Medien NRW e.V.

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Draw the Future

Gladbeck
31. Januar 2017

Es sind Bilder, die die Zukunft zeigen. Eine Zukunft aus der Perspektive von acht ganz verschiedenen Frauen aus aller Welt.

Draw the Future - Malangebot für junge Frauen

Malangebot für junge Frauen

Innerhalb des Angebotes lernten sich Frauen mit und ohne Fluchtgeschichte kennen. Den geflüchteten Frauen wurde dadurch die Anbindung an ein Frauen-Netzwerk in ihrer neuen Heimat angeboten. Durch den direkten Kontakt zwischen den Frauen mit  und ohne eine Fluchtgeschichte konnten sich die TeilnehmerInnen in einem geschützten Raum über ihre jeweiligen Lebensgeschichten, Wünsche und Hoffnungen austauschen und ein Verständnis füreinander entwickeln. In ihren Bildern haben die Frauen künstlerisch dargestellt, was sie bewegt. Unterstützung bekamen die TeilnehmerInnen von Farzaneh Zaim, einer persischen Künstlerin, die auch eine Fluchtgeschichte hat. Mit dem Mal-Angebot wurden Frauen verschiedenen Alters erreicht. Im Ergebnis zeigt sich, dass ein Mehrgenerationenprojekt entstanden ist, in dem Frauen zwischen 25 und 70 Jahren aus Aserbaidschan, Deutschland, dem Iran, Italien, Mexico und Syrien teilnahmen. Die Frauen trafen sich vom 05.09.2016 bis zum 19.12.2016 jeweils montags von 10:00 bis 12:00 Uhr im Internationalen Mädchenzentrum in Gladbeck.

Ausstellung

Eine zweiwöchige Ausstellung der Kunstwerke in Kooperation mit der Stadtbücherei Gladbeck hat das Angebot abgerundet und den Frauen in den Räumen der Stadtbücherei im Januar 2017 eine künstlerische Bühne für die Darstellung ihrer malerischen Zukunftswünsche gegeben. Eröffnet wurde die Ausstellung im Rahmen eines Pressetermins am 16.01.2017. Zu dem Pressetermin erschienen Vertreter_innen der WAZ, des Stadtspiegels Gladbeck und des Gladbecker Magazins „LebensArt“. Bei dem Pressetermin haben die teilnehmenden Frauen sehr beeindruckend von ihren Wünschen und Lebenssituationen erzählt. So berichtete eine geflüchtete Frau aus Syrien, dass sie in ihren Bildern versucht hat, „Ruhe“ malerisch darzustellen. Nach all ihren Fluchterfahrungen und dem Stress der vergangenen Zeit wünscht sie sich nun nichts mehr als Ruhe für sich und ihren Mann. Insgesamt haben die Frauen zum Ausdruck gebracht, was ihnen dieses Mal-Projekt ganz persönlich bedeutet hat und welche neuen Erfahrungen sie dadurch sammeln konnten.

Kooperation und Förderung

Das Projekt war die erste Kooperation der LAG KM mit dem Internationalen Mädchenzentrum Gladbeck. Zielgruppen des Internationalen Mädchenzentrums sind Mädchen ab dem Grundschulalter,  Mädchen, vor allem aus sozial benachteiligten Strukturen sowie Frauen und Mütter mit und ohne Migrations- und Fluchtgeschichte. Ziele der Arbeit liegen in der ganzheitlichen Bildung von Mädchen und Frauen, in der Stärkung ihrer Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung sowie in der Unterstützung interkulturell- und geschlechtssensibler Öffnungsprozesse auf verschiedenen Ebenen. Wesentliche Aufgabe ist die Entwicklung von geschlechtssensiblen Bildungs- und Freizeitangeboten auf der Grundlage einer vorurteilsreflektierten Pädagogik, die Vielfältigkeit, Unterschiedlichkeit und Gemeinsamkeiten sichtbar werden lässt und wertschätzt.
Das Projekt wurde von Fonds Interkultur Ruhr des Regionalverbandes Ruhr unterstützt.

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