Landesarbeitsgemeinschaft
Kunst und Medien NRW e.V.

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Country Comics Hürth

Hürth
05. April 2024

Deine Geschichte - dein Comic!
Ein inklusives Projekt für Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung oder Handycap. Gemeinsames Gestalten stand hier im Vordergrund. 

Country Comics Hürth - Von der Idee zum eigenen Comic

Von der Idee zum eigenen Comic

In diesem Workshop lag der Fokus lag nicht nur auf dem kreativen Schaffen, sondern auch auf der Auseinandersetzung mit individuellen Themen der Kinder und der Entwicklung eigener Comics.
Es wurde besonders darauf geachtet, die Kinder in ihrer Ausdrucksfähigkeit zu fördern und einen Rahmen zu bieten, in dem sie einfach Spaß am Erzählen und Erfinden haben konnten. Durch den Einsatz von iPads, digitalen Stiften und verschiedenen Apps konnten sie nicht nur grundlegende technische Fertigkeiten erwerben, sondern auch ein tiefes Verständnis für den kreativen und effizienten Einsatz digitaler Medien entwickeln und ihre Medienkompetenz ganz nebenbei spielerisch ausbauen.
Der Workshop war inklusiv gestaltet und richtete sich an Kinder mit und ohne Handicap sowie an Kinder mit und ohne Fluchthintergrund. Er bot nicht nur eine Plattform für kreativen Ausdruck, sondern vermittelte auch wichtige Schlüsselkompetenzen wie sorgfältiges Arbeiten, Sensibilität für andere und kooperative Zusammenarbeit. Besonderes Augenmerk lag auf der Integration und Vernetzung innerhalb der Gruppe, um eine unterstützende und gemeinschaftliche Atmosphäre zu schaffen.

Ablauf und Inhalt des Workshops
Der Workshop begann mit einer umfassenden Einführung in den grundlegenden Umgang mit iPads, digitalen Stiften und verschiedenen spezialisierten Apps für Fotobearbeitung, Texterkennung und digitales Zeichnen. In dieser ersten Phase erlernten die Teilnehmenden die grundlegenden Techniken und erstellten kleine Test-Comics, um sich mit den neuen Werkzeugen vertraut zu machen.
Im nächsten Schritt tauchten sie tiefer in die Welt der Comic-Kultur ein und widmeten sich dem Erfinden von eigenen Ideen. Sie wurden dazu ermutigt, Geschichten zu entwickeln und gemeinsam mit der Workshopleiterin sowie der Gruppe zu überlegen, wie diese visuell umgesetzt und spannend erzählt werden könnten.
Anschließend gingen sie dazu über, ihre Bilder entweder als verfremdete Fotos oder digital-zeichnerisch zu erstellen und diese in einer Comic-App zu arrangieren. Hierbei fügten sie Sprechblasen und/oder Sticker hinzu, um ihre Geschichten zu vervollständigen. Die Möglichkeit, Sprechblasen automatisch über den Google-Übersetzer zu übersetzen, ermöglichte es, auch ukrainische und russische Sprache einzusetzen, was die Vielfalt und Inklusivität des Workshops förderte. Am Ende wurde für jeden Comic noch ein passender Titel gefunden.
In der abschließenden Präsentationsveranstaltung stellten alle stolz ihre fertigen Comics den anderen Teilnehmenden, Eltern und Geschwistern vor. Diese Veranstaltung bot eine wunderbare Gelegenheit, die erlernten Fähigkeiten zu präsentieren und die kreativen Werke gemeinsam zu feiern.

Ergebnisse und Ausblick
Die Comic-Werkstatt war ein voller Erfolg und hat allen Beteiligten viel Freude bereitet. Die Möglichkeit, Comics in verschiedenen Sprachen zu gestalten und vorzustellen hat dazu beigetragen, dass sich die Teilnehmenden unterschiedlicher Kulturen besser kennenlernen und austauschen konnten. Die gelungene Verschmelzung traditioneller Erzähltechniken mit digitalen Medien schuf eine inspirierende und innovative Atmosphäre. Das Projekt hat dazu beigetragen, dass die Teilnehmenden ihre Medienkompetenz, kulturelle Vielfalt und persönliche Entwicklung fördern konnten. 
Für die Zukunft ist geplant, das Projekt fortzusetzen und noch mehr Kinder und Jugendliche zu erreichen. Die digitale Comic-Werkstatt soll weiterhin eine zugängliche und kreative Plattform bieten, um sich auszudrücken und die eigene Position in der Welt zu finden.

Projektleitung, Kooperation & Förderung
Leitende Referentin: Andrea Rings 
Ehrenamtliche Begleitung: Inna Maassen
Teilnehmendenstruktur: 9 Teilnehmende zwischen 10 und 16 Jahren
Projektzeitraum: 02.- 05. April 2024
Ort: Hürth
Das Projekt fand in Kooperation mit dem Hilfe für Tschernobyl-geschädigte Kinder e.V. und dem Jugendamt der Stadt Hürth statt.
Ermöglicht wurde das Projekt durch das  Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

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