Rund 25 Jugendliche waren Teil dieses experimentellen Formats. Zwei Mal pro Woche trafen sich die Projektleiter mit den Teilnehmenden, um gemeinsam die visuelle und akustische Atmosphäre dieser urbanen Subkultur zu ergründen.
Die Ausrüstung war professionell, aber niedrigschwellig: GoPro-Kameras, Kontaktmikrofone und eine offene Herangehensweise lockten die Jugendlichen zum Mitmachen. Sie waren sowohl vor als auch hinter der Kamera aktiv, führten Interviews mit Parkbesucher*innen und experimentierten mit verschiedenen Aufnahmetechniken.
Dabei lief nicht immer alles nach Plan. Die Projektleiter hatten ursprünglich eine intensive Beteiligung der Jugendlichen am Filmschnitt und der Skripterstellung vorgesehen. Die Realität sah jedoch anders aus: Die Skater*innen wollten lieber skaten als filmen. Diese Erkenntnis ist wertvoll - zeigt sie doch, wie bedeutsam es ist, die Dynamik jugendlicher Lebenswelten zu respektieren.
Trotz der Herausforderungen kann das Projekt als Erfolg gewertet werden. Es gelang, Jugendliche für Medientechniken zu begeistern, die über Smartphone-Aufnahmen hinausgingen. Die Teilnehmenden lernten spielerisch den Umgang mit Audiorekorder, verschiedenen Mikrofontypen und Kameraeinstellungen.
Die Offenheit des Ansatzes ermöglichte es, auf die individuellen Interessen der Jugendlichen einzugehen. Viele zeigten großes Engagement und brachten eigene kreative Ideen ein. So entstanden nicht nur Filmaufnahmen, sondern auch wertvolles Audiomaterial, das die Atmosphäre des Skateparks dokumentiert.
Fazit
„Born to be free " ist mehr als ein Medienprojekt. Es ist ein Experiment in partizipativer Kulturpädagogik, das zeigt: Bildungsarbeit muss die Lebenswelten junger Menschen ernst nehmen, flexibel sein und Räume für Selbstbestimmung schaffen.
Projektleitung, Kooperation & Förderung
Leitende Referenten: Sascha Wundes, Christian Pleitner, Firas lsaak
Teilnehmendenstruktur: 25 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 22 Jahren
Projektzeitraum: 21.8.-25.9.2024
Ort: Dortmund
Das Projekt fand in Kooperation mit dem Jugendfreizeitstätte EPI ZENTRUM statt. Ermöglicht wurde das Projekt durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.