Blätterkunst im Blätterwald
kreatives Gestalten mit Naturmaterialien
In den Herbstferien haben sich Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren kreativ mit den Naturerzeugnissen des Herbstes beschäftigt. Dabei wurde sowohl der sensible und bewusste Umgang mit den Ressourcen des Waldes geschult, als auch die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten mit Naturmaterialien erfahrbar gemacht.
Projektablauf
Der erste Tag begann mit einem langen Herbstspaziergang, auf dem vielfältiges Blättermaterial gesammelt wurde. Besonders große Exemplare wurden anschließend glatt gebügelt und mit Skalpellen und Farben in Gesichter verwandelt. Diese Gesichter wurden an die Fenster des Forsthauses geklebt, um die Herbststimmung und die Herbstlaune auch in unser Haus zu bringen und zu konservieren. Die Teilnehmenden arbeiteten konzentriert und aufmerksam, so dass wir keine Verletzungen mit den Skalpellen zu beklagen hatten. Den Abend verbrachten wir mit traditionellen Rezepten zur Haltbarmachung der Herbstfrüchte. Es wurden Salzgurken eingelegt und milchsaures Sauerkraut gestampft. Die Tätigkeiten waren für alle Teilnehmenden neu, fremd und spannend.
Am zweiten Tag widmeten wir uns Blätterdruck, Blattmonotypien und Blattfrottagen. Alle Techniken wurden von den Teilnehmenden schnell begriffen und mit Freude und Fantasie umgesetzt. Die scheinbare Unendlichkeit des Materials Blätter – direkt vor dem Werkraum lagen große zusätzliche Mengen davon - ließen die Kinder probieren, verwerfen und neu beginnen. Sie waren sehr wählerisch, bis ihnen ihre Werke gut genug erschienen. Bei den Frottagen versuchten sich einige Teilnehmende außer an den Blättern auch an Baumscheiben und bildeten mit den weichen Graphitstiften die Strukturen der Scheiben ab.
Der letzte Tag diente der Gestaltung von kleinen und großen Blattmandalas. Zunächst versuchten sich die Teilnehmenden an eigenen Mandalas aus gebügelten Blättern. Vollständige Kreisformen und Gesichtsformen entstanden und jedes Mandala war ein echtes Unikat. Die abschließende Aktion war die Gestaltung eines möglichst großen, gemeinsamen Mandalas. Diese Abschlussaktion bestätigte noch einmal die überaus gute und themenbezogene Stimmung der Teilnehmenden. Alle fühlten den Herbst hautnah und banden ihn ein in ihre Gestaltungen.
Als fester Partner der LAG KM und ausgewiesene Umweltbildungsstätte hat sich das Forsthaus Haidberg spezialisiert auf kulturelle Angebote, die ökologisches Bewusstsein und den Umgang mit natürlichen Ressourcen erfahrbar machen. Dabei reicht die Programmpalette von Übungen zur Sinneswahrnehmung über die Erkundung verschiedener Naturräume bis hin zur Vermittlung alter Kulturtechniken, wie Papierschöpfen, Lehmbau, Gemüseanbau und Konservierung von Lebensmitteln.