In einer Zeit, in der digitale Bildschirme und digitale Netzwerke unseren Alltag dominieren und das Leben, besonders in Großstädten, zunehmend von Beschleunigung und Kopflastigkeit geprägt ist, erfährt eine alte Handwerkskunst eine bemerkenswerte Renaissance: das Töpfern.
An zwei Projekttagen im August und September konnte im Ladenlokal Kloster92 der Caritas Düsseldorf die alte Handwerskunst unter Anleitung von Kunstpädagogin Linda Beckmann selbst erprobt werden. Vom ersten Kennenlernen über das freie Formen bis hin zum Glasurbrand erlebten die Teilnehmerinnen den gesamten kreativen Prozess.
Der gewählte Ansatz des „Freihand Töpferns" setzte bewusst auf Experimentierfreude und sinnliche Erfahrung. In dem kleinen Ladenlokal entstand eine Atmosphäre von konzentrierter Arbeit und entspanntem Zusammensein. Trotz unterschiedlicher Sprachhintergründe entwickelte sich von Beginn an ein inspirierender Austausch und eine angenehme, lockere Atmosphäre.
Die Kunstpädagogin gestaltete den Prozess partizipativ: Materialauswahl, Techniken und Fragen wurden gemeinsam erkundet und die Teilnehmerinnen formten Ton zu einzigartigen Schalen, Tassen und Skulpturen. Dabei kamen sie buchstäblich mit ihrem „fünften Sinn" in Berührung.
Die im Projekt entstandenen Werke waren so unterschiedlich wie die Künstlerinnen selbst: Filigrane Henkel neben eleganten Formen, phantasievolle Skulpturen, die von individuellen Geschichten erzählten. Dabei hatten die meisten Teilnehmerinnen zuvor noch nie mit Ton gearbeitet.
Die große Nachfrage und die durchweg positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen am Ende des Projekts unterstreichen das Potenzial dieses Formats: Es bot mehr als nur handwerkliche Bildung – es schuf darüber hinaus einen Raum für Begegnung und persönliche Entwicklung.
Projektleitung, Kooperation & Förderung
Leitende Referentin: Linda Beckmann
Pädagogische Betreuung: Sandra Struzek
Teilnehmendenstruktur: 15 Mädchen und junge Frauen zwischen 8 und 21 Jahren
Projektzeitraum: 12.10. & 02.11. 2024
Ort: Düsseldorf
Das Projekt fand in Kooperation mit der Kampagne vielfalt.viel wert. des Caritasverband Düsseldorf e.V. statt. Ermöglicht wurde das Projekt durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.